Meine Störungsgeschichte

 

Erfahrungsbericht zu meiner Störungsbeseitigung

So fing alles an. In den Letzten Jahren hatte ich auf der Kurzwelle (z.B 80 m S9 +20) und auf VHF/UHF erhebliche Störungspegel. Darauf hin habe ich mir Ende 2016 ersten USB Dongle SDR zugelegt und meine Frequenzen im November 2016 gescannt.

Alle Darstellungen und Bilder können durch Anklicken vergrößert werden!

 

Die Bilder wurden unter Ubuntu mit dem Programm GQRX im November 2016 aufgenommen. Dabei wurden nur die Amateurfunkbänder 10 m, 2 m, 6 m und 70 cm aufgrund der verfügbaren Bandbreite des USB Sticks betrachtet. Die Kreise in den Bildern zeigen die Spitzen der Störsignale. Das Ergebnis war und ist erschreckend.

Der Screenshot zeigt den Bereich von 144 bis 146 MHz, die Kreise markieren die maximalen Störpegel von ca. – 30 dbm.

Der Screenshot zeigt den Bereich von 439,475 MHz +/- 1 MHz , die Kreise markieren die maximalen Störpegel von ca. – 30 dbm.

 

Der Screenshot zeigt den Bereich von 28,500 MHz +/- 1 MHz , die Kreise markieren die maximalen Störpegel von ca. – 25 dbm.

 

Der Screenshot zeigt den Bereich von 29,500 MHz +/- 1 MHz , die Kreise markieren die maximalen Störpegel von ca. – 25 dbm.

 

Der Screenshot zeigt den Bereich von 50,500 MHz +/- 1 MHz , die Kreise markieren die maximalen Störpegel von ca. – 20 dbm.

 

Darauf hin habe ich dann in 2017 in meinem Shack (Dachgeschoss im Reihenhaus) die komplette Verkabelung der EDV und der Amateurfunkgeräte erneuert. Weiterhin habe ich die Stromversorgung der EDV  und der Funkgeräte auf Pufferbetrieb mittels 2 Akku’s umgestellt. ( 1 x 50 AH für die Funkgeräte und 1 x 85 AH für die EDV). Somit konnte ich die komplette 220 V Versorgung im Dachgeschoss komplett abschalten.

Es trat eine leichte Verbesserung ein, nur habe ich mir mit den Intelligenten Ladegeräten s. u. für die Spannungsversorgung das nächste Problem eingehandelt. Die waren leider nicht HF tauglich. Die Messung mit meinem neuen SDR Empfänger DX Patrol & GQrx gemacht. Der DX Patrol SDR Empfänger hat den Vorteil der Bandbreite von 100 KHz bis 2 GHZ mit einer besseren Auflösung. Der VHF und HF Bereich lassen sich umschalten. Am HF Anschluss habe ich eine ausziehbare Stabantenne , am VHF Anschluss eine Gummiwendel benutzt. Die Messergebnisse waren sehr aussagekräftig. Leider habe ich von diesen Versuchen keine Bilder gemacht. U. a. konnte man die Störungsquelle der Ladegeräte sehr schön als wandernde Welle darstellen.

Also wurden im nächsten Schritt die Ladegeräte der Akkus ausgetauscht. Die wandernde Wellen sind im Wasserfall nicht mehr zu sehen und zu hören.

Da das Ergebnis immer noch nicht befriedigend war, habe ich mir vom ELV den Bausatz Wanzenfinder W2 zugelegt.  Der Wanzenfinder WF2 ist ein batteriebetriebenes Empfangsgerät, mit dem (versteckte) Sender im Frequenzbereich von 5 MHz bis 4 GHz erfasst werden können. Damit habe ich weitere Störquellen ermittelt. Dieses sind u.a. Kleinnetzteile von Telefonen und Schreibtischlampen usw. Nach dem diese Geräte ausgetauscht waren, trat wiederum ein Besserung auf, aber leider nur marginal. D.h. auf 80 m immer noch ein Störpegel von S8 bis S9 in den Spitzen.

Anfang 2018 habe ich dann von einem befreundeten Funkamateur „All Direction Finder FR­662B 3 Band Modell“ erstanden.

 

Diese Gerät wurde für die Marine mit den  Frequenzbereiche 170 ­ 400 kHz, 550 ­ 1600 kHz, 1,6 MHz ­4,0 MHz, AM / CW. Optionaler xtal Kanal für Marine Band gebaut. Es hat eine abgeschirmte Ferritantenne mit einer Kompasswaage oben und zusätzlicher Stabantenne. Einen AM­IF mit Piezo (Kristall) ­ Resonator in der 1. ZF ­- Stufe. Mit diesem Gerät kann man sehr gut die Richtung der Störquellen z.b im 80 m Band ermitteln. Dabei wurden ein paar LED Lampen und Kleinnetzteile als Störquellen identifiziert und ausgetauscht.

Leider hat das aber alles noch nicht den erhofften Erfolg gebracht.

Im nächsten Schritt habe ich mir dann meine DSL Verkabelung näher betrachtet.

Der obere Teil der Grafik zeigt das Signal/Rauschverhältnis in db der Empfangsrichtung an. Der untere Teil der Grafik die Bits / Träger und die Frequenz in KHz an. Schaut man sich das Spektrum an, dann stellt man fest, das im Bereich von 1 MHz bis 16 MHz erhebliche Pegel vorhanden sind. Also habe ich den Standort meiner Fritzbox vom Dachgeschoss in das Erdgeschoss verlegt, da die Zuleitung der 2 x 2 Telefonleitung nicht zugänglich ist. Vom Erdgeschoss wird jetzt mittels Cat. 7 Verkablung das Netzwerk im Dachgeschoss versorgt.

 

Diese Maßnahme hat Mitte 2018 den größten Erfolg gebracht. Mittlerweile habe ich mir einen KiwiSDR beschafft, den ich zuerst an einer Grundplane Winkler Kurzwellenstrahler 5,5m betreiben habe. Mein KiwiSDR ist hier zu erreichen. Mit diesem SDR Empfänger lassen sich sehr gute Messungen machen. Die Störungspegel sind um 10 – 20 db  auf 80m und 40 m gesunken. Ich kann wieder Funkbetrieb machen.

20 m Band um 13:00 Uhr UTC am 10.01.2019 S 6 Rauschpegel ca. – 90 dbm

20 m Band um 19:00 Uhr UTC am 10.01.2019 S 6 Rauschpegel ca. -92 dbm

40 m Band um 13:00 Uhr UTC am 10.01.2019 S 5 Rauschpegel ca. -97 dbm

40 m Band um 19:00 Uhr UTC am 10.01.2019 S 5 Rauschpegel ca. -98 dbm

80 m Band um 13:00 Uhr UTC am 10.01.2019 S 9 Rauschpegel ca. -90 dbm

80 m Band um 19:00 Uhr UTC am 10.01.2019 S 6 Rauschpegel ca. -90 dbm

Fazit

Das Hauptproblem der Störungen sind hausgemachte Störungen durch minderwertige Geräte und Teile, mangelnde Abschirmung; diese haben wir selbst zu verantworten. Dies ist ein Erfahrungsbericht und erhebt nicht den Anspruch einer fundierten wissenschaftlicher Arbeit. Ich werde die Pegel der 3 Bänder weiter beobachten und mitschreiben.

vy 73 de Gerhard, DL1KGT

 

 

 

 

 

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